Wir sind die erste Klasse unserer Schule, die über das gesamte Schuljahr hinweg zwei Praktika absolviert. Nach einer Einführungswoche vom 7. bis zum 11. Oktober 2019 sind wir donnerstags bis zum 30. Januar 2020 immer zu unserem ersten Praktikumsbetrieb gegangen. Ab Montag, dem 9. März, lernen wir dann für ein halbes Jahr einen weiteren Betrieb und einen anderen Beruf kennen.

Aus unterschiedlichen Gründen finden wir die Einführung dieses Praktikumsmodells sinnvoll:

Zuerst muss erwähnt werden, dass man durch ein Praktikum selbstständig und selbstbewusst wird. Mehrere Monate müssen wir alleine mit dem Bus, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu den Betrieben kommen. Egal welche Situation auftaucht, wir müssen alleine klarkommen. Denn es gibt niemanden, der uns bei den Gesprächen mit den Mitarbeitern hilft. Es macht einen sehr stolz, wenn man das alleine hinbekommt und dafür von den Ausbildern gelobt wird. Ein Bewerbungsgespräch sollte für uns kein Problem mehr sein.

Außerdem vertreten wir die Ansicht, dass man durch ein Praktikum die Tätigkeiten eines Berufes sehr gut kennen lernt. Wenn man ein halbes Jahr in einem Betrieb mitarbeitet, weiß man genau, welche Arbeiten verrichtet werden, welche Werkzeuge benutzt werden und welche Besonderheiten der Beruf hat. So haben manche Mädchen gelernt, dass die Computerarbeit anstrengender ist, als sie gedacht haben. Einer unserer Klassenkameraden hätte nie gedacht, dass der Beruf des Straßenwärters so abwechslungsreich ist.

Das wichtigste Argument für ein schuljahrbegleitendes Praktikum ist, dass es ein Sprungbrett zu einer Ausbildung ist. Merkt ein Ausbilder, dass man sich bei der Arbeit gut anstellt, die Aufgaben ordentlich ausführt und immer pünktlich ist, kann es sein, dass er dir eine Stelle anbietet. Diese Erfahrungen durften einige aus unserer Klasse machen. Ein Schüler bekam sogar ein schriftliches Angebot. Drei anderen wurde mitgeteilt, dass der Betrieb sich auf ihre Bewerbung freut.

Wir sind den Unternehmen sehr dankbar, dass sie uns ein halbes Jahr aufnehmen. Wir wissen, dass das für die Betriebe mit viel Zeit und Aufwand verbunden ist. Da ein solches Praktikum den Unternehmen aber auch die Möglichkeit bietet, ihren nächsten Auszubildenden zu finden, könnte man sogar von einer „Win-Win-Situation“ sprechen, das heißt, beide Seiten haben Vorteile.

In Summe kann man sagen: ein tolles Praktikum, das Türen öffnet.

Gemeinsame Stellungnahme der Klasse 8a zu dem schuljahrbegleitenden Praktikum