Am Donnerstag, dem 19. November, haben die 8. und 9. Klassen unserer Schule an dem  Motivationstag „Berufliche Bildung“ teilgenommen. Diese Veranstaltung wurde vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft erstmalig online durchgeführt.

Auch wenn die Hochform einer solchen Veranstaltung zweifelsohne in der persönlichen Begegnung liegt, äußerten sich alle TeilnehmerInnen positiv. Vor allem der Vortrag „Gehe deinen Weg“ von dem Motivationsexperten Steffen Kirchner hinterließ bei allen Zuhörern einen bleibenden Eindruck:

Bereits die Schilderungen seines Werdeganges ließen die SchülerInnen aufhorchen: Herr Kirchner gab offen zu, dass man aus seinen Zeugnissen klar herauslesen kann, dass er kein Musterschüler war. Er begann seine schulische Laufbahn in der Mittelschule, interessierte sich wenig für Fächer wie Deutsch und Mathematik, war aber sehr sportlich. Obwohl er ein guter Tennisspieler war, schaffte er es nicht, mit Tennis sein Geld zu verdienen. Deshalb begann er ein BWL-Studium, das ihm aber nicht so recht Spaß machte. Schließlich coachte Herr Kirchner Profisportler. All seine beruflichen Tätigkeiten betrachtet der Motivationsexperte als nötige Schritte, um sein eigentliches Ziel, Profiredner zu werden, zu verfolgen.

Sehr eingängig erklärte Herr Kirchner den SchülerInnen, dass jeder Mensch einen „Leuchtturm“ braucht. Damit meint er, dass  sich jeder Mensch ein Fernziel setzen muss. Je genauer man weiß, wie „der Leuchtturm“ aussieht, desto höher ist die Chance, diese Vision zu erreichen.

Es muss einem klar sein, dass man seinen „Leuchtturm“ nicht sofort erreichen kann. Auf der Fahrt dorthin muss man an etlichen Inseln (Zwischenstationen) vorbeifahren.

Und jeder, der schon einmal auf einem Boot gesessen hat, weiß, dass man kräftig rudern muss, um voranzukommen. Es bedarf also vieler Ruderschläge, um über die Inseln zum Leuchtturm zu gelangen. Damit wollte Herr Kirchner uns sagen, dass wir uns anstrengen müssen, unseren Leuchtturm zu erreichen.

Er hat uns erzählt, dass er täglich eine 20 minütige Ansprache gehalten hat, um das freie Sprechen zu üben. Damit er wirklich jeden Tag sein Ziel ansteuerte, trug er immer einen Zettel bei sich, der ihn an seinen Vorsatz erinnerte, immer für sein Ziel, Profiredner zu werden, zu üben.

Schließlich ermunterte Herr Kirchner uns, bei der Verfolgung unserer Visionen mutig zu sein. Er wies uns daraufhin, dass man nämlich immer auf Menschen und Situationen stößt, die einem in der Verfolgung seiner Ziele zum Zweifeln bringen. Herr Kirchner machte uns klar, dass Mut eine riesige Hilfe ist, seinen Leuchtturm sicher zu erreichen.

Als wir den Vortrag in der Klasse nachbesprochen haben, übertrug eine Schülerin das Bild des Leuchtturmes von Herrn Kirchner auf ihre eigene Situation: Die Schülerin hat sich den beruflichen „Leuchtturm“,  Rechtsanwältin zu werden, gesetzt. Ihre Inseln auf diesem Weg waren bisher zwei Praktika und etliche Bewerbungen für eine Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte bei unterschiedlichen Anwaltskanzleien. Im September hat sie einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Die Schülerin ist sich bewusst, dass sie noch an vielen Inseln vorbeirudern muss, bis sie einen Studienplatz hat und als Rechtsanwältin arbeitet. Aufgrund ihres Mutes und ihrer Anstrengungsbereitschaft schafft sie es bestimmt.

Nach dem Vortrag hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, sich im livestream bei unterschiedlichen Firmen unserer Region über das Ausbildungsangebot zu informieren. Da man sich unmöglich bei allen Firmen einloggen konnte, haben die Organisatoren der Veranstaltung die Firmenbeiträge auf ihre homepage gesetzt.

Hier können Sie sich informieren:

https://schulewirtschaft-bayern.de/netzwerk/aschaffenburg/themen-projekte/19-november-2020-berufliche-bildung-zukunft-fuer-alle

Judith Haferbeck