Was machst du nach der Schule? Diese Frage hören die Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse ständig – von Lehrern, Eltern und Mitschülern. Manche versuchen der Antwort aus dem Weg zu gehen, andere nehmen alle Angebote an, sich umfassend zu informieren.

Zwei Schülerinnen und ein Schüler der 10. Klasse schlossen sich freiwillig der Betriebsbesichtigung des Arbeitskreises SchuleWirtschaft Aschaffenburg bei der Firma Göhler in Hösbach an.

Dort erfuhren sie, dass das fast 70 Jahre alte Unternehmen 140 Mitarbeiter und 22 Auszubildende beschäftigt. Die Firma Göhler stellt alle möglichen Anlagen her, mit denen Flüssigkeiten abgefüllt werden, so zum Beispiel auch Enteisungsanlagen für Flugzeuge des Frankfurter Flughafens. Weitere Kunden sind Chemieunternehmen, Autohäuser, bekannte KFZ-Hersteller und Raffinerien.

Unsere Schülerinnen und Schüler wollten sich in erster Linie über das Ausbildungsangebot der Firma im kaufmännischen Bereich informieren. Umso erschreckender war es für sie zu erfahren, dass die Firma Göhler in diesem Bereich ca. 150 Bewerbungen für eine Stelle erhält. Für die gewerblichen Ausbildungsangebote zum Anlagenmechaniker, Elektroniker, Spengler oder Klempner bekommt die Firma allerdings durchschnittlich nur jeweils ein bis zwei Bewerbungen. Für all diejenigen, die nicht wissen, was ein Spengler macht, hier ein Beispiel seiner Arbeit, ein Modell einer Dachverkleidung:

Die Schülerinnen und Schüler lernten bei der Betriebsführung auch einen ihnen bisher unbekannten Beruf kennen, den Beruf des technischen Systemplaners, den man vor ein paar Jahren unter der Bezeichnung „technischer Zeichner“ kannte.

Der Geschäftsführer, Herr Göhler, bat die anwesenden Lehrer, Schülerinnen und Schüler in erster Linie Werbung für die Ausbildung der technischen Berufe zu machen. Denn wenn keine jungen Anlagenmechaniker, Elektroniker, Spengler und Klempner nachkommen, bekommt der Betrieb langfristig Probleme. Die Firma lässt sich viel einfallen, um neue Azubis zu gewinnen, unter anderem wird sie in Kürze das Ausbildungsgehalt erhöhen.

Und – was machst du nach der Schule?