Montag
Nach zwei Jahren war es nun Anfang Mai endlich möglich, eine Abschlussfahrt nach Leipzig zu starten.
Bereits Goethe nannte Leipzig sein „klein Paris, welches Leute bildet“. Unter diesem Motto starteten wir auch mit einem Stadtrundgang durch Leipzig, welcher an der Nikolaikirche, einen wichtigen Ort der friedlichen Revolution, begann.
Die Schüler*innen waren sofort beeindruckt von der großen, für sie neuen, bunten Stadt und auch ihre Selbstständigkeit wurde in der anschließenden ersten freien Zeit am Bahnhof durch aufregende Erlebnisse gestärkt.
Dienstag
Im Schulmuseum bekamen die Kids einen Einblick in die Schulzeit im Jahr 1985 unter den ideologischen Werten der DDR in Form eines Rollenspiels. Es wurde mitgefiebert und gelacht – vor allem die zeitgenössischen Namen, die man erhielt, gefielen.
Der Leipziger Zoo mit der Tropenhalle Gondwanaland und dem neuen Aquarium war ein tolles Ausflugsziel bei bestem Wetter.
Die reichhaltige Gestaltung und Tierpflege konnte bestaunt werden. Manch einer hielt eifrig Ausschau, während andere lieber vorbeigingen.
Mittwoch
Ein wenig Spaß muss sein! So stand der Mittwoch im Geiste des Freizeitparkes Belantis mit Fahrgeschäften und Vergnügen, sowie einer Stofftiersammlung mancher Schüler an.
Es war der Höhepunkt unserer Klassenfahrt. Hier kam fast jeder auf seine Kosten und die Achterbahn wurde, von den ganz Hartgesinnten, bis zu 12-mal gefahren und manchem drehte sich der Magen. Wer dann immer noch nicht genug hatte, ging am nächsten Abend auf die Kirmes in Leipzig.
Der Tag schlauchte zwar und brachte doch Freude!
Donnerstag
Kultur pur! Zeitgeschichtliches Museum, Ausstellung gegen Terror und Krieg im Panometer und das Vielvölkerschlachtdenkmal. Kopf und Füße rauchten rasch!
Das zeitgeschichtlichem Forum Leipzig war einen spontanen Besuch wert. Wir konnten weitere Spuren der kommunistischen Diktatur erkunden. Bilder, Gegenstände und Filme erinnerten an die Teilung Deutschlands und man bekam neben dem GPG-Buch einen guten Einblick in die Zeit des Kalten Krieges, wie links beim Anblick eines Stasi Abhör- und Zellenbuses.
Die Kunstausstellung im Panometer wartete mit Ausstellungsstücken gegen Ausgrenzung, Krieg und Hass auf.
Das Völkerschlachtdenkmal ist mit seinen 91 Metern eines der höchsten Denkmäler Europas. Nicht alle Schüler*innen hatten sich an den Aufstieg gewagt, wer es jedoch tat, wurde mit einem herrlichen Ausblick über Leipzig belohnt.
Von vielen wurde anfangs die Größe der Stadt unterschätzt. Da wir vieles zu Fuß besuchten, konnte man Leipzigs Zentrum, die Einkaufsmöglichkeiten und den größten Kopfbahnhof Europas gut entdecken und die Schrittzähler erzielten neue Höchststände.
Es war eine tolle Abschlussfahrt mit vielen Eindrücken und Erlebnissen!
Patricia Diallo, Ralph Düsel