Am Tag der Anreise gab es nachmittags eine Stadtrallye, die wir Schüler machen mussten. In 4-er Gruppen starteten wir beim Alexanderplatz an der Weltzeituhr. Wir hatten zwei bis zweieinhalb Stunden Zeit um die Aufgaben zu erledigen. Das Ziel war das Brandenburger Tor zu erreichen, auf dem Weg dorthin sahen wir z.B. den Fernsehturm, das Rote Rathaus und das Berliner Stadtschloss. Zu den Aufgaben gehörten Fragen und Routen die zu anderen besonderen Gebäuden führten. Da wir Freizeit hatten, waren wir Mädels in einem Restaurant essen und erledigten anschließend die Aufgaben. Es hat sehr viel Spaß gemacht, in der Gruppe die Stadt zu erkundigen. (…) Am Brandenburger Tor angekommen, machten wir alle Fotos von uns und genossen den Moment, bis wir uns auf den Weg zum Hotel machten. Es war ein echt cooler Tag, aber sehr anstrengend.
Lara
Am zweiten Tag unserer Klassenfahrt nach Berlin, gingen wir ins Stasigefängnis in Hohenschönhausen. Zuerst waren wir mit dem Führer im ersten Gefängnis das nur vom Ende des Jahres 1946 bis Anfang 1947 von der Sowjetunion genutzt wurde. Es war wie ein Kerker mit Zellen was einen kalten Schauer über den Rücken fallen lassen konnte. Dort wurden die Menschen viel schlechter behandelt als dann im neueren Gefängnis. Die Zellen wurden auch U-Boote genannt, da diese kein Fenster oder jegliches hatten. Im Jahre 1951 übernahm die Stasi das sowjetische Kellergefängnis als zentrale Untersuchungshaftanstalt. Am Ende des Jahres 1950 mussten Häftlinge im hinteren Teil des Geländes ein neues Gebäude bauen mit über 200 Zellen. Damit wurde das alter Kellergefängnis abgelöst. Der Führer selbst erzählte selbst von seinen Erfahrungen im neuen Gefängnis. Die Verdächtigten wurden mit einem nicht gekennzeichneten Van ins Gefängnis gefahren, der Werbungen von allen möglichen Produkten oder Restaurants hatte, damit man diese von außen nicht erkennen konnte. Um sicher zu gehen, dass der Häftling nicht weiß wo es hingeht, kreiste man um das Gefängnis. Drinnen befanden sich ca. 4 Zellen für Verdächtigte. Im Gebäude selbst hatte man keinen Kontakt zu anderen Häftlingen, außer man musste sich eine Zelle teilen. Die Fester waren aus so einem Glas, dass man nicht erkennen konnte ob es regnet, stürmt, schneit oder einfach nur die Sonne scheint. Man konnte nur erkennen, ob es Tag oder Nacht war. Es gab bestimmte Kleidung, die man tragen musste, es war ein blauer Jogginganzug. Schlafen war nicht gemütlich oder bequem, da man in einer Position die ganze Nacht schlafen musste. Die Wächter mussten die ganze Zeit dein Gesicht und deine Hände sehen. Sie wurden den ganzen Tag bis in die späte Nacht verhört. Man folterte die Menschen nicht mit Waffen, man nahm ihnen das Recht zu schlafen und stellte ihnen die ganze Zeit dieselbe Frage. Gedroht wurde auch, doch nicht an dich persönlich sondern an deine Familie, z.B deine Schwester bekommt nicht ihren Studiumplatz. Es war ein grausamer Ort für die Menschen, die das erlebt haben.
Natalia
Am Dienstag sind wir um 20 Uhr Richtung Hauptbahnhof gelaufen. Eine Viertel Stunde hat es ungefähr gedauert, bis wir am Club angekommen sind. Dort wurden dann von einem Mitarbeiter empfangen. Der Mitarbeiter hat die Einlassbändchen dann an uns alle verteilt. Als wir die Bändchen hatten, und im Club drin waren, ging es endlich los. Wir sind alle als Gruppe zusammen rumgelaufen, und haben geguckt, wo gerade gute Musik spielt. Da viele nach einer Zeit keine Lust mehr hatten, wurde beschlossen, dass wir etwas früher zum Hotel zurückgehen.
Kevin
Der Berliner Dungeon
Was ist der Berliner Dungeon überhaupt? Man könnte sagen es ist ein Gruseltheater. Schauspieler ziehen sich gruselig an und schlüpfen somit in ihre Rolle.
Wir wurden schon sehr „komisch“ von einer Art Zauberer aufgenommen. Lustig war er auch noch als er meinte, dass wir Frau hier zum putzen seien. Als die Jungs angefangen haben zu lachen änderte sich die Stimmung mit den Satz: „warum habt ihr denn sonst diese Lappen mitgenommen“, wenn ihr versteht was ich meine 😉. Und so fing der gruselige Spaß an.
Wir begegneten einem Casper, einer Frau, die sehr verstörende Foltermethoden gezeigt hat, einer Krankenschwester, die dem Arzt Organe entnahm, einem Hexer, der eigentlich unschuldig aussieht, der aber komplett verrückt wird und zum Schluss die Helferin eines Metzgers, die ein bisschen zu selbstbewusst war. Die Charaktere spielten in der Zeit des Mittelalters (man konnte es an der Kleidung und an den verschiedenen Szenen sehen).
Man sollte lieber keine Angst vom Dunklen haben, denn dies ist sehr beliebt im Dungeon. Jedes Mal, wenn es dunkel wurde, musste man sich drauf einstellen jemanden oder etwas vor sich zu sehen, wenn das Licht wieder anging. In der Dunkelheit konnte dich mal was berühren.
Manchmal wurden Schüler ausgewählt um bestimmte Sachen zu machen mit den Charakteren. Die Frau mit den Foltermethoden hat an einer Person gezeigt wie sie verschiede Werkzeuge benutzt. Die Krankenschwester hat eine Person auf einen Stuhl gesetzt und sie hinter einem Vorhang mit einem Hammer „bewusstlos“ gemacht.
Am Ende gab es dann eine Art „Free Fall Tower“ mit dem wir uns dann vom Berliner Dungeon verabschiedet haben.
Es ist wirklich empfehlenswert für die Klassen, die mal nach Berlin wollen!
Lilli